Freitag, 17. August 2012

Wie schön!

... "mein" Buchanfang "Call me Ishmael." (Herman Melville, Moby Dick) hat bei Morgenländers kleinem Blogpreis bedeutungsvoller/unvergesslicher Buch-Anfangssätze gewonnen! Das freut mich umso mehr, als "Moby Dick" wirklich einer meiner all-time-favourites ist. Vielen Dank!

Hier noch einmal, was ich seinerzeit dazu geschrieben habe:

"Call me Ishmael." - Was für eine Chuzpe, ein derartig epochales und schon äußerlich monströses Buch wie "Moby Dick" mit einem Drei-Wort-Satz zu beginnen, in dem aber hinter dem biblischen Namen Ismael schon der Roman in nuce durchschimmert: Weg hinaus aus allem, das Halt bietet, in die Wüste, äußerste Verlorenheit, Bewahrung, die zweideutig bleibt.

Als Kind war Moby Dick für mich (natürlich in kindgerecht vereinfachter Version und in John Hustons Meisterwerk, da sich am Sonntagnachmittag einmal schauen durfte) eine "der" Abenteuergeschichten schlechthin. Später lernte ich dann, worum es dort noch und eigentlich geht. Was für ein Glück, eine Geschichte der Kindheit auch als Erwachsener immer wieder neu und tiefer lesen zu dürfen. Ich kenne kein Buch sonst, mit dem es mir so gegangen ist.


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