Über eineinviertel Jahre ist es nun her, dass ich diesen Blog - damals mehr aus Neugier, wie denn so etwas gehen mag - begonnen und dann doch nicht weitergeführt habe. Doch in der Zwischenzeit habe ich mehr als einmal neidvoll auf die katholische Blogozese geblickt und festgestellt, dass es in meiner eigenen Konfession so etwas auch nicht in Ansätzen gibt. In Sachen Zeitgeistschwurbelei legen wir Evangelischen ja mächtig vor, aber außerhalb des linksgrünen Mainstream ist leider bis auf einige Unverdrossene aus dem evangelikalen Milieu leider weitgehend Fehlanzeige. Daher werde ich diesen Blog künftig hoffentlich einigermaßen regelmäßig als digitales Netztagebuch nutzen für ein paar Gedanken, mit denen ich dann hoffentlich doch nicht allein bin auf weiter Flur. Und ich werde dies vorerst nicht unter meinem Klarnamen tun. Die einschlägigen Diskussionen bei anderen über den Sinn und Unsinn eines solchen Schrittes gerade bei christlichen Bloggern sind mir wohl bekannt. Aber ich gestehe offen: noch überwiegt die Sorge um soziale und berufliche Ächtung, da vieles von dem, was hier zur Sprache kommen wird, weit außerhalb des kollegialen und kirchenleitenden Mainstreams wie auch der politischen Korrektheit ist. Vielleicht ändern sich die Zeiten noch einmal, aber im Augenblick scheint es mir noch nicht geraten, die sichere Deckung der Anonymität zu verlassen.
